Osteopathie
Die Osteopathie ist eine Weiterentwicklung der Chirotherapie, die sich aus dem griechischen Wort Cheiros/ Hand ableitet und uralter Bestandteil der Naturmedizin vieler Völker ist.
Bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. reichen die ältesten Überlieferungen zurück. Schon in Hippokrates Schriften wird die Wirbelsäule als zentrales reflektorisches Steuerungsorgan genannt, darin heißt es: “Die Wirbelsäule trägt Ursache und Wirkung in eins.”
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Richtung der Medizin und interessiert sich vor allem für die Ursache von Schmerzen und Funktionsstörungen, weniger für die Symptome. Auf der Suche nach der Ursache werden bei Untersuchung des gesamten Körpers, Gelenkasymmetrien und Bewegungseinschränkungen erfasst, sowie Gewebeverhärtungen, Sehnenverkürzungen und Organstörungen ertastet. Diese können dann durch sanften Druck mit den Händen korrigiert werden.
Um Osteopathie zu verstehen, kann man sich den menschlichen Körper aus Knochen, Muskeln, Sehnen, Nervenbahnen, Blut- und Lymphgefäßen wie kleine Zahnräder vorstellen, die miteinander verzahnt sind. Ist das Zusammenspiel an einem Punkt gestört, können an einer ganz anderen Stelle Beschwerden auftreten, die Zahnräder greifen nicht mehr ineinander.
Vor jeder osteopathischen Behandlung erfolgt ein ausführliches Gespräch mit anschließender, körperlicher Untersuchung.
Um Ihre Gesamtsituation besser einschätzen zu können, bitten wir Sie, bereits durchgeführte Befunde und Unterlagen (CT-, MRT-, Röntgenbilder) zu diesem Termin mitzubringen.
Die Behandlungshäufigkeit bestimmen Sie!
Je nach Beschwerdebild sind erfahrungsgemäß 2-3 Behandlungen im Abstand von einer Woche nötig.
Bei länger bestehenden oder chronischen Beschwerden sind ggf. auch mehrere Sitzungen erforderlich.
Die Osteopathie ist in Deutschland keine Kassenleistung. Es wird nach der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet (GOÄ).
Sollten Sie privat versichert sein oder eine private Zusatzversicherung haben, werden die Kosten in der Regel vollständig oder anteilsweise übernommen. Seit Anfang diesen Jahres übernimmt die Techniker Krankenkasse anteilsweise die Kosten der osteopathischen Behandlung.
Bei der Techniker Krankenkasse bin ich als osteopathisch tätiger Arzt mit entsprechener Qualifikation im Anbieterverzeichnis aufgenommen.
Je nach Behandlungsaufwand und Technik nehme ich mir für Ihre osteopathische Sitzung zwischen 30 und 60 Minuten Zeit.
Es ergibt sich ein Kostensatz von 73,81 € (nach GOÄ, Ziffer 1,8,3306a,507a)
Anwendungsbeispiele für Behandlungen mit Osteopathie
- Probleme des Bewegungsapparates, Gelenkprobleme (Sportverletzungen), Rücken- und Nackenschmerzen, Verspannungen, Knie- und Schulterbeschwerden, Schmerzsymptome nach Bandscheibenvorfällen, Schleudertraumen, gynäkologische Beschwerden, Narben und Verwachsungen
- HNO-Beschwerden: Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus/ Hörsturz, Schwindel, Kiefergelenkbeschwerden (CMD)
- Gynäkologische Beschwerden
Gerade bei der Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern ist die Osteopathie erfolgsversprechend
- “Schrei-und Spuckkinder”, Schluck- und Saugstörungen, KISS-Syndrom, Schädelasymmetrien, Schlafstörungen, Prädelektionshaltung (Bevorzugung einer Körperseite beim Stillen), Verdauungsstörungen (Drei-Monats-Koliken)
- Entwicklungsverzögerungen im motorischen und sprachlichen Bereich, Wahrnehmungsstörungen,
- Aufmerksamkeit- und Konzentrationsstörungen
- Wachstumsschmerzen, Rücken- und Kopfschmerzen, Migräne, Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit